Infolge der unerwarteten Insolvenz der Ecovillage Hannover e.G. im Frühjahr 2024 stand fest, dass das innovative und an Klimaneutralität orientierte Projekt „Ecovillage“ am Kronsberg nicht realisiert werden kann. Die Landeshauptstadt Hannover hatte infolge dessen den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt und die Rückübertragung der Flächen gefordert, um diese perspektivisch einer Bebauung mit dringend benötigtem Wohnraum zuführen zu können.
Geordnete Rückübertragung ermöglicht
Nachdem es zunächst zu erheblichen Schwierigkeiten im Rahmen der Abwicklung gekommen war, ist es nun gelungen, mit dem Insolvenzverwalter der Ecovillage Hannover e.G., eine Vereinbarung zu schließen, die eine geordnete Rückübertragung der 2021 veräußerten Flächen an die Landeshauptstadt Hannover ermöglicht. Lediglich das mit dem sogenannten „Modulpiloten“ bebaute Grundstück verbleibt danach im Eigentum der Ecovillage Hannover e.G. Der Rückübertragungsvertrag wurde beurkundet und am 18. Februar hat die Gläubigerversammlung der Ecovillage Hannover e.G. dem Vorgehen zugestimmt.
Verzicht auf Forderungen
Im Verlauf der seit Ende des vergangenen Jahres intensiv geführten Verhandlungen haben sich alle Beteiligten – einschließlich der beteiligten Banken – weit aufeinander zubewegt und zum Zustandekommen der nun beurkundeten Vereinbarung auch dadurch beigetragen, dass sie auf formelle Rechtspositionen und Forderungen verzichtet haben.
Dezernentin Ritschel begrüßt Rückabwicklung
Wirtschafts-und Umweltdezernentin Anja Ritschel ist froh über dieses Ergebnis: „Ich bedanke mich bei allen beteiligten Akteur*innen, dass die Rückabwicklung gelungen ist. Damit haben wir nun die Möglichkeit, in einem geordneten städtebaulichen Verfahren das Areal für die dringend benötigte Wohnnutzung zu entwickeln.“ Es sei nach wie vor bedauerlich, dass das ambitionierte Projekt Ecovillage gescheitert sei. Umso wichtiger sei es jetzt, am Kronsberg gute Akzente zu setzen und ein attraktives Quartier zu schaffen.