Mit geophysikalischen Methoden das Unsichtbare sichtbar machen.
Heute an den Themen von morgen forschen
Das Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) ist das in Deutschland führende unabhängige, außeruniversitäre Forschungsinstitut in der oberflächennahen Anwendung der Geophysik. Mit einem breiten Spektrum an geophysikalischen Methoden werden seit über 50 Jahren komplexe geologische Strukturen und Prozesse im schwer zugänglichen Untergrund untersucht sowie Mess- und Auswerteverfahren weiterentwickelt. Thematische Schwerpunkte stellen insbesondere Grundwasser-Geophysik und Geogefahren dar. Beispiele hierfür sind zum einen Grundwasseraustritte und Versalzungsprozesse entlang der deutschen Nordseeküste und zum anderen Erdbebenpotenziale durch aktive Störungen sowie Subrosion bis hin zu Erdfällen. Die datenbasierten Erkenntnisse sind essenziell, um in interdisziplinären Kooperationen gesellschaftlich relevante Fragestellungen zu beantworten und für Entscheidungsträger fundierte Prognosen sowie zukünftige Handlungsstrategien generieren zu können.
Einzigartig in fachlicher Kompetenz und Ausstattung
Die langjährige Expertise und die hochwertige Messgeräte-, Labor- und Dateninfrastruktur ermöglichen es, je nach Fragestellung innerhalb des Instituts verschiedenste geophysikalische Verfahren zu kombinieren. Die Gesamtheit der geophysikalischen Methoden im Labor, am Computer und im Gelände bietet einen ganzheitlichen Blick auf zeitliche und räumliche Veränderungen im Untergrund. Dadurch kann das LIAG Themen von der Grundlagenforschung über die Prozessforschung bis hin zur Anwendungsforschung auf ganz verschiedenen Größenskalen – vom Porenraum eines Gesteins bis zu Gebieten von der Größe Deutschlands – bearbeiten. Diese Merkmale machen das LIAG deutschlandweit einzigartig.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren (Geo-)Wissenschaften ist essenziell zur Beantwortung gesellschaftlich relevanter Fragen. Das LIAG kooperiert daher mit über 160 nationalen und internationalen Organisationen wie Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, den Staatlichen Geologischen Diensten sowie der Industrie – derzeit unter anderem in circa 36 Drittmittelprojekten.
Einbindung in das Geozentrum Hannover
Eine Besonderheit des LIAG ist seine Einbindung in das Geozentrum Hannover. Mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) profitiert das Institut von einer gemeinsamen Infrastruktur sowie von einer der weltweit umfangreichsten geowissenschaftlichen Fachbibliotheken. Im Geozentrum ist der Zugang zum fachlichen Wissen und zum Austausch in den Angewandten Geowissenschaften in einer in Deutschland und teilweise international einmaligen Breite verfügbar und auf kurzem, direktem Wege möglich. Somit ergeben sich synergetische Kooperationen in der Forschung.
Wissenstransfer als wichtige Aufgabe
Das Institut engagiert sich in der Politikberatung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Nachwuchsförderung. Forschende am LIAG beteiligen sich aktiv an der akademischen Lehre – im Jahr 2021 mit Lehrverpflichtungen an sechs Universitäten. Mit der Organisation von fachspezifischen Veranstaltungen wie Tagungen und Seminaren (beispielsweise LIAG-Seminare), Kolloquien und Workshops, mit Keynotes sowie Sessions auf Konferenzen und Messen, aber auch mit Präsentationen für die allgemeine Öffentlichkeit (zum Beispiel November der Wissenschaft, Tag der Niedersachsen, IdeenExpo, Zukunftstage) sorgen LIAG-Forschende kontinuierlich für Wissenstransfer.
Videos auf wissen.hannover.de
Videos auf wissen.hannover.de
Im Videoportal der Initiative Wissenschaft Hannover unter www.wissen.hannover.de gibt das LIAG Einblicke in die Forschung mit neuesten seismischen Messger...