Gedolmetschte Lesung: Kassandra in Mogadischu

Wer ist man, wenn Familie, Herkunft oder das Land, in dem man lebt, einen bis ins Mark prägen? Wenn Entwurzelung, Bürgerkrieg, Traumata und das Leben in der Diaspora die Biografien der (Groß-)Eltern bestimmt haben? Wenn die Geschichte des Landes, aus dem die Familie stammt, so eng verwoben ist mit der Geschichte des Landes, in dem die Familie heute lebt? Geschichten, die sich durch Ausbeutung und Gewalt definieren? In ihrem autofiktionalen Roman „Kassandra in Mogadischu“ geht Igiaba Scego, „Italiens zurzeit wohl interessanteste Schriftstellerin“ (Spiegel), diesen Fragen nach. Während der Familie eine gemeinsame Sprache fehlt, findet Scego die Worte, die geschehenem Unrecht ihre Bitterkeit nehmen und Vergebung ermöglichen. Wie ihr das gelingt, fragt Salon-Moderatorin Mariel Reichard im Rahmen dieser Lesung.  Die deutschen Textpassagen liest die Schauspielerin Denise M’Baye.  Die Lesung im Literarischen Salon wird simultan gedolmetscht. 

Online-Tickets können hier erworben werden: https://t.rausgegangen.de/tickets/igiaba-scego-kassandra-in-mogadischu

Über die Autorin:

Igiaba Scego wurde 1974 in Rom als Tochter von somalischen Flüchtlingen geboren. Ihr Vater war ein prominenter somalischer Politiker, der nach dem Staatsstreich Siad Barres nach Italien emigrierte. Scego studierte Literatur und Pädagogik. Heute schreibt die italienische Autorin mehrerer Romane und Erzählungen auch für Zeitungen und Zeitschriften und ist Herausgeberin mehrerer Anthologien.