In der Ausstellung vom 23. Mai bis zum 14. September präsentiert das Museum Wilhelm Busch die absurd komischen Parallelwelten des in Hannover geborenen Zeichners.
Absurd komisch, skurril und gespickt mit schrägem Humor sind auch die Cartoons von Rubinowitz. Mit ihrem feinen Strich wirken die Zeichnungen wie hingekritzelt, haben aber stets etwas Existenzielles, fast schon Metaphysisches. Dass die Cartoons in ihrer Wirkung so anrührend witzig sind, verdanken sie auch einem hintersinnigen Effekt: Sie sind oft nicht so harmlos, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Tex Rubinowitz ist Zeichner, Cartoonist, Reisejournalist, Theaterautor und Schriftsteller, dessen Arbeiten unter anderem in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, dem österreichischen Standard und dem Satiremagazin Titanic erschienen sind. Spätestens seit dem Bachmannwettbewerb 2014 kennt man ihn auch als Autor. Damals gewann Rubinowitz in Klagenfurt mit seinem witzig-lakonischen Text „Wir waren niemals hier“.
Katalogisierungen
In der Ausstellung präsentiert das Museum Wilhelm Busch die absurd komischen Parallelwelten des in Hannover geborenen Zeichners, u.a. einige seiner unzähligen Katalogisierungen wie „Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen“, „Die sieben Plurale von Rhabarber“, „Was sich Psychiater während der Therapiesitzung so für Notizen machen“ (Das hat er mir doch letzte Woche schon erzählt…) oder „was man von Navis nur sehr ungern hört“ (Hm, hier kenn ich mich gar nicht so aus…).
Stickstoffe
Neben Cartoons und Lesestoff gibt es im Werk des Künstlers auch „Stickstoffe“ – so bezeichnet Rubinowitz Texte, die er mit einer Nähmaschine auf textile Bildträger stickt bzw. grob aufnäht und teilweise bemalt. Die Unmittelbarkeit und Unschärfe dieser Wort-Stoff-Kunstwerke erschüttern das Wirklichkeitsverständnis oder die sozialen Gewohnheiten, wenn es zum Beispiel heißt: „Kartoffeln machen Druck von unten“ oder „Deine Luft möchte ich auch nicht mehr atmen!“. Auf weißes Leinen gestickt fanden sich diese oft moralischen Aphorismen früher in jeder guten Stube. Diesen Segensformeln und Lebensweisheiten raubt Rubinowitz genauso ihren gewohnten Sinn, wie er die Welt der Betrachtenden durch seine Stickarbeiten, Zeichnungen und literarischen Werke mit neuem Sinn bereichert.
Termine
23.05.2025 bis 14.09.2025 ab 11:00 bis 17:00 Uhr
dienstags mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags