Im Zuge des Klimawandels wird Wasser auch in der Region Hannover vor allem in den Sommermonaten knapper. Damit in zehn, 20 oder 50 Jahren keine Verteilungskämpfe zwischen den verschiedenen Nutzungsgruppen entstehen, startet die Regionsverwaltung gemeinsam mit den Büros HYDOR und Ramboll die Entwicklung eines Wassermengenmanagementkonzepts. Es soll als Grundlage für eine faire und nachhaltige Verteilung des verfügbaren Wassers dienen.
„Wir haben in der Region noch keinen akuten Wassermangel, aber die Knappheit zeichnet sich immer deutlicher ab. Daran ändern auch zwei überdurchschnittlich nasse Jahre in Folge nichts. Unsere wichtigsten Grundwasserkörper sind bereits an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig steigt als Folge des Klimawandels der Wasserbedarf weiter an. Wir handeln jetzt, damit auch kommende Generationen noch genug Wasser für alle zur Verfügung haben“, erläutert Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover.
Prozess in enger Abstimmung mit Betroffenen
Die Erstellung des Konzepts beginnt mit einer Bestandsaufnahme der Situation im gesamten Regionsgebiet. Dabei wird geprüft, wie stark die erteilten Wasserrechte ausgeschöpft werden. Zudem prognostiziert das Fachbüro Wasserreserven und -bedarfe für die Jahre 2030, 2050 und 2100 und ermittelt Hot-Spots, an denen aufgrund der Knappheit der größte Handlungsbedarf besteht. Darauf aufbauend werden anschließend konkrete Maßnahmen erarbeitet.
Die wichtigsten Nutzungsgruppen, etwa Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgungsunternehmen, werden in Arbeitsgruppen und Workshops kontinuierlich in den Prozess eingebunden, um möglichst breite Akzeptanz für die Maßnahmen zu schaffen. Die Erarbeitung des Konzepts soll bis Ende 2026 abgeschlossen werden, anschließend startet die Umsetzung.
Veröffentlicht: 30.01.2025