2500 Menschen haben sich in der Region verpartnert - jetzt kommt die Ehe für alle.
Es waren zwei Männer, die am 1. August 2001 im Alten Rathaus von Hannover als erstes Paar in Deutschland die eingetragene Lebenspartnerschaft als Bund fürs Leben schlossen. Seit diesem Tag haben in der Region Hannover rund 1250 weitere Paare ihrer Beziehung einen rechtlichen Rahmen gegeben. Die meisten leben in der niedersächsischen Landeshauptstadt, wo der Anteil der verpartnerten Einwohnerinnen und Einwohner gemessen an der Gesamteinwohnerzahl mit 0,31 Prozent mehr als doppelt so hoch ist wie in der übrigen Region. Im Umland weist Isernhagen den höchsten Anteilswert auf (0,22 Prozent), das Schlusslicht ist Garbsen mit 0,10 Prozent. Noch mehr Zahlen zu eingetragenen Lebenspartnerschaften hat das Team Statistik der Region Hannover in einer Kurzinformation aufbereitet, die hier eingesehen oder heruntergeladen werden kann.
„Hintergrund für die Bilanz war die anstehende Neuregelung des Eherechts“, erläutert der Verfasser Dr. Stephan Klecha: „In der vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag entschieden, die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Vermutlich im Herbst 2017 wird die Neuregelung in Kraft treten. Mit der Gesetzesänderung wird die seit 2001 bestehende Möglichkeit, eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft einzutragen, zwar fortgeführt, doch besteht zugleich die Option, diese in eine Ehe zu überführen. Die eingetragene Lebenspartnerschaft wird dadurch faktisch zum Auslaufmodell. Gleichgeschlechtliche Paare, die mit Inkrafttreten des Gesetzes vor den Standesbeamten treten, haben keine Wahl mehr: Es gibt dann nur noch die Ehe - für alle.“