Mitte
Die Keimzelle der Stadt
Die Stadt Hannover entstand irgendwann im Mittelalter als kleine dörfliche Siedlung auf einer hochgelegenen und damit hochwasserfreien Terrasse der Leine (Honovere=das hohe Ufer). Der Stadtteil Mitte besteht aus den Gebiet innerhalb des Cityrings (Brühlstraße, Leibnizufer, Marienstraße, Hamburger Allee, Berliner Allee, Arndtstraße, Schloßwenderstraße) erweitert um den Maschpark.
1241 stellt der welfische Herzog "Otto das Kind" ein Stadtprivileg aus, das bis dato als älteste Erwähnung der Stadt Hannover gilt.
Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt mit einer soliden Mauer befestigt, nur drei Tore stellten die Verbindung zur Außenwelt her: das Leintor, das Aegidientor und das Steintor. Aus der Zeit stammen auch die drei gotischen Kirchen, Aegidien, Markt- und Kreuzkirche, wobei die beiden ersten auf Strukturen älterer Gebäude stehen. Hundert Jahre später wurde das Rathaus neben der Marktkirche gebaut, heute das Alte Rathaus, das jahrhundertelang Machtzentrum der Stadt war.
Bis zum 17. Jahrhundert veränderte sich die Stadt kaum. Damals entschied sich Herzog Georg von Calenberg, den 30jährigen Krieg lieber in einer gut befestigten Stadt zu verbringen als draußen in einem seiner Schlösser. Er machte Hannover 1636 zur Residenz.
Im 19. Jahrhundert, nachdem die napoleonische Zeit überstanden war, Hannover zum Königreich erhoben und die Personalunion beendet war, wirkte in Hannover Hofbaumeister Laves. Viele Um- und Neubauten wie die Schlösser in der Stadt und in Herrenhausen, der Waterlooplatz, der Bahnhof und das Opernhaus sind an Laves' Reißbrett entstanden und gaben der Stadt ein charakteristisches Gesicht. Zwischen Bahnhof und Altstadt entstand die Ernst-August-Stadt, in der sich viel Handel, Gewerbe und Dienstleistungen konzentrierten und damit ein neues Stadtzentrum bildete.
Nun begann die Stadt zu wachsen. Erste Eingemeindungen erfolgten, aber mit der Industrialisierung ging es erst richtig los nach 1866, nach der Annektion durch Preußen, denn die hannoverschen Könige wollten in ihrer Residenzstadt keine „dreckige“ Industrie. Dafür erlebte Hannover in der Gründerzeit nach 1871 geradezu einen Boom: überall neue Industriebetriebe, neue Stadtviertel entstanden, erst Dörfer wurden eingemeindet
Der zweite Weltkrieg warf die Entwicklung der Stadt heftig zurück: Fast zwei Drittel der Gebäude lagen 1945 in Trümmern oder waren ausgebrannt, etliche Menschen waren obdachlos. Die Stadt erholte sich schneller als man dachte. Auf den Trümmern wurde eine moderne Stadt errichtet, die bis heute eine Großstadt im Grünen geblieben ist, eine Landeshauptstadt mit bedeutsamen kulturellen Einrichtungen, guten Einkaufsmöglichkeiten und überregional bedeutenden Ereignissen.
Der Stadtteil Mitte besteht aus den Gebiet innerhalb des Cityrings (Brühlstraße, Leibnizufer, Marienstraße, Hamburger Allee, Berliner Allee, Arndtstraße, Schloßwenderstraße) erweitert um den Maschpark. Zu ihm gehören die historische Altstadt um die Marktkirche sowie die wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt. In unmittelbarer Nähe des Kröpckes befindet sich das Opernhaus, in kurzer Entfernung das Schauspielhaus und weitere kulturelle Veranstaltungsorte.
Die Altstadt wird geprägt durch gastronomische Angebote. Samstags findet am Hohen Ufer seit über 40 Jahren der Flohmarkt statt. In der Nähe der Marktkirche bietet die Markthalle als "Bauch von Hannover" auf 4.000 m² an 73 Ständen ein reichhaltiges Angebot an Lebensmitteln und Gastronomie.
Die Calenberger Neustadt, entstanden als westliche Stadterweiterung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, liegt zwischen der Altstadt und Linden-Limmer. Namensgeber ist das Calenberger Land. Im Stadtteil liegen die Neustädter Kirche und der Neustädter Friedhof, die Basilika St. Clemens, die Reformierte Kirche und ein Mahnmal für die zerstörte Synagoge. Bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 galt der älteste Stadtteil Hannovers als Ort der Koexistenz aller Glaubensgemeinschaften.
Nach 1945 wurden trotz der Kriegszerstörungen im Zuge der Neuordnung der Verkehrsachsen unter Stadtbaudirektor Rudolf Hillebrecht auch einige erhaltene Gebäude des 18. und 19. Jahrhunderts abgebrochen, darunter das Friederikenschlösschen und die Wasserkunst.. Die Leine und Ihme umgeben und prägen die Calenberger Neustadt, sie ist damit nicht nur die älteste Stadterweiterung, sondern auch die größte hannoversche Leineinsel.
Die Oststadt schließt sich nordöstlich an den Stadtteil Mitte an. Sie wird umgrenzt von der Hamburger Allee, Celler Straße und Wedekindstraße sowie im Osten der Eilenriede.
Dominierend in der Oststadt ist die Lister Meile, eine teilweise als Fußgängerzone ausgestaltete Geschäftsstraße, die, vom Hauptbahnhof ausgehend, das Stadtzentrum mit der List verbindet. Der südlichste Teil der Oststadt zwischen der Achse Hamburger Allee-Raschplatzhochstraße-Berliner Allee und der Eisenbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Neuanlage der Verkehrsachse Berliner / Hamburger Allee von der Oststadt abgetrennt und dem Stadtteil Mitte zugeordnet. Mit seiner Ansammlung von Gerichten, Anwaltskanzleien, den Kinos, Restaurants, Kneipen und Bars um den Raschplatz herum, dem zentralen Omnibusbahnhof, dem Einkaufszentrum und Rotlichtviertel hat dieser Bereich eine zentrale Funktion für die ganze Stadt Hannover.
Kulturelles Zentrum ist das Stadtteil-Kulturzentrum Pavillon, das neben einem Veranstaltungsraum, der für Konzerte und Verkaufsausstellungen genutzt wird, die Stadtteilbibliothek, ein Theater, Räume für verschiedenste Workshops und Volkshochschulkurse sowie ein Restaurant beherbergt.
Im Stadtteil Zoo liegt der namensgebende Zoo Hannover. Dieser Stadtteil, auch Hindenburg-Viertel genannt, ist von gründerzeitlichen und wilhelminischen Bauten geprägt. In diesem Viertel befinden sich die Stadthalle und das Gelände der Bundesgartenschau von 1951, jetzt "Stadtpark". An der Gellertstraße liegt die neuromanische Kirche St. Elisabeth. Nördlich und östlich grenzt die Eilenriede an das Zooviertel.
Quellen: Wikipedia und www.hannover.de