Fünfte Fortschreibung

Kommunaler Schulentwicklungplan 2021

Der Kommunale Schulentwicklungsplan 2021 liefert Bestands- und Prognosezahlen für die stadthannoversche Schullandschaft insgesamt sowie für alle Schulstandorte.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Ein Schwerpunkt sind die Folgen der Corona-Pandemie. Um die negativen Auswirkungen der Schulschließungen zu mildern und den Distanzunterricht zu unterstützen, wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen: Das Vorhalten eines Notbetreuungsangebotes unter Pandemiebedingungen durch die Ganztagsprogramme, die Anschaffung und Verteilung von rund 7.600 Tablets durch das Sofortausstattungsprogramm des Bundes und der Länder sowie die Umsetzung pädagogischer Programme wie „Rucksack Schule“ und die „Sommer- und Herbstschule“ in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover.

Die Evaluation der Sommer- und Herbstschule 2020 zeigte positive Effekte. Insbesondere im Fach Mathematik konnten sich 75 Prozent der Teilnehmer*innen in der Sommerschule verbessern. Die Auswertung der Herbstschule bestätigte, dass das Angebot bei den Schüler*innen auch gut ankam: 85 Prozent gaben an, dass die Herbstschule ihnen gut gefallen habe.

Eine weitere Folge der Pandemie ist eine abnehmende Zahl von Schulformwechsler*innen im Regelschulsystem (von 602 im Schuljahr 2019/2020 auf 394 im Schuljahr 2020/2021). Zudem gibt es weniger wiederholende Schüler*innen in der Sekundarstufe I. Prognostisch ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Schulformwechsel mittelfristig wieder dem Niveau der Vorjahre annähern wird.

Weiterführende Schulen

Im Bereich der weiterführenden Schulen ist die Erweiterung der Oberschule Pestalozzi von zwei auf drei Züge zum Schuljahr 2025/2026 vorgesehen. Realisiert wird dies durch den ersten Bauabschnitt des geplanten Neubaus.

Darüber hinaus wird geprüft, die Oberschule Heisterbergschule nach Möglichkeit zum Schuljahr 2024/2025 von zwei auf vier Züge zu erweitern, zunächst durch eine Außenstelle an der Petit-Couronne-Straße. Mittelfristig ist der Neubau einer vierzügigen weiterführenden Schule „Heisterbergschule“ an diesem Standort beabsichtigt.

Auch wenn die Prognosen der Schüler*innenzahlen an den weiterführenden Schulen etwas niedriger ausfallen als in den Vorjahren, bestehen weiterhin Fehlbedarfe. Die bereits gefassten Beschlüsse für ein 18. Gymnasium und eine zwölfte Integrierte Gesamtschule sowie die Erweiterung bestehender Standorte reichen nicht aus, um diese zu kompensieren. Insbesondere kurzfristig besteht die Notwendigkeit, Schulplätze im Bereich der Sekundarstufe I einzurichten, unabhängig von den oben genannten Maßnahmen.

Grundschulen

Der Trend der steigenden Schüler*innenzahlen setzt sich fort. So wird sich die Zahl der prognostizierten Schüler*innen um 14,4 Prozent bis zum Schuljahr 2025/2026 erhöhen. Die dadurch entstehenden Mehrbedarfe an Schulplätzen werden gedeckt durch die Neugründung von Grundschulen in den Stadtbezirken Buchholz-Kleefeld und Kirchrode-Bemerode-Wülferode. Zusätzlich werden bis zum Schuljahr 2025/2026 sechs Grundschulstandorte um insgesamt sieben Züge erweitert. Neugründungen und Erweiterungen führen bis 2025/2026 zu einem Plus von 338 Schulplätzen pro Jahrgang in insgesamt 13 zusätzlichen Zügen.

Schulplanerisch sind als weitere Maßnahmen die Neugründung einer weiteren Grundschule im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode (Kronsberg Nord) sowie der Neubau mit Erweiterung der Grundschule Fuhsestraße in Herrenhausen-Stöcken vorgesehen.

Schulplanung – aktuelle Einzelprojekte

Für die zwölfte Integrierte Gesamtschule befindet sich die Drucksache zum Standort „Nackenberger Straße“ im Gremienlauf.

Für das Kurt-Schwitters-Gymnasium wird seitens der Schulverwaltung ein Ersatzneubau auf dem städtischen Grundstück an der Ludwig-Jahn-Straße favorisiert.

Für die Integrierte Gesamtschule Südstadt soll schnellstmöglich eine Interimsanlage für die Sekundarstufe II auf dem ehemaligen Grundstück der Feuerwache 3 in der Jordanstraße aufgestellt werden. Die Modulanlage soll bis zur Fertigstellung der Sekundarstufe II am Standort der IGS Südstadt voraussichtlich im Sommer 2024 genutzt werden.

Für die Werner-von-Siemens-Realschule schlägt die Verwaltung die Erhöhung der Zügigkeit um einen auf dann vier Züge vor. Im Schuljahr 2021/2022 kann vorgreifend bereits eine Klasse aus Schulformwechsler*innen gebildet werden.

(Stand: 28. April 2021)