STADTGESCHICHTE

DIE GESCHICHTE DES HAUSES BAHLSEN 1911-1974

Hartmut Berghoff und Manfred Grieger haben eine Unternehmensgeschichte unter anderem zum Thema Zwangsarbeit erarbeitet.

Bahlsen Buchcover

Lange war die Geschichte des Hannoverschen Traditionsunternehmens Bahlsen von selektiven Selbstwahrnehmungen und Mythen bestimmt. Dieser voreingenommene Blick auf die eigene Vergangenheit führte 2019 beim Thema Zwangsarbeit zu einer Kollision mit externen Kritikern und weiten Teilen der Öffentlichkeit. Die offensiv vorgetragene Mär von der Gleichbehandlung der Ukrainerinnen und Polinnen mit der deutschen Belegschaft im Zweiten Weltkrieg löste einen vielbeachteten Skandal aus.

Unternehmen und Familie reagierten auf diese hochemotionale Kontroverse mit der Öffnung ihres umfangreichen Archivs für die historische Forschung und der Beauftragung zweier unabhängiger Historiker von der Universität Göttingen, Hartmut Berghoff und Manfred Grieger.

Deren mehrjährige Auswertung von größtenteils bislang unbearbeiteten Quellen in elf Archiven ist nunmehr abgeschlossen und in einem spannenden Buch zusammengefasst worden.

Für die Recherchen insbesondere zum Thema Zwangsarbeit nutzte Manfred Grieger auch umfangreiche Quellen des Stadtarchivs Hannover.

Das Buch „Die Geschichte des Hauses Bahlsen 1911-1974“ von Hartmut Berghoff und Manfred Grieger ist im Wallstein-Verlag erschienen und für 29€ erhältlich.

Die Plakatausstellung „Podbielskistraße 100 – Podbielskistraße 230: Ein Ort – Zwei Welten“ von Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Schule über das ehemalige Zwangsarbeiterlager der Firma Bahlsen auf dem heutigen Schulgelände ist bis Ende Oktober 2024 im Foyer des Stadtarchivs zu sehen.

Ausstellung

Zwangsarbeiterlager auf dem Käthe-Kollwitz-Schulgelände

Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Schule haben sich im Seminarfach Geschichte mit dem Thema „Zwangsarbeit bei Bahlsen“ befasst.

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