Die KunstFestSpiele Herrenhausen haben 2024 so viele Menschen erreicht wie nie zuvor. Das Programm des internationalen Festivals setzte in diesem Jahr einen Fokus auf außereuropäische Künstler*innen und Veranstaltungen diverser kultureller Traditionen – und ein großes Open-Air-Kunstwerk. Insgesamt erlebten 2024 rund 20.000 Besucher*innen, darunter viele erstmals, die Produktionen des Festivals der zeitgenössischen Künste (Hochrechnung ein Tag vor Festivalende).
Open Air-Kunstinstallation Floating Earth
Zur Open Air-Kunstinstallation Floating Earth von Luke Jerram auf dem Maschteich am Neuen Rathaus in Hannover kamen nach Schätzungen zudem weit mehr als 75.000 Menschen bei freiem Eintritt. Den KunstFestSpiele Tag am Pfingstmontag nutzten ca. 3.500 Besucher*innen für einen Ausflug in die Herrenhäuser Gärten. Insgesamt lag die Auslastung der Spielstätten bei rund 86%, zahlreiche Veranstaltungen waren ausverkauft.
Am Abschlusswochenende erwartete die Besucher*innen Katja Heitmanns partizipative Performance Motus Mori RELIQUIEM , das queere, überbordende Happening A Revue des belgischen Regisseurs Benjamin Abel Meirhaeghe in der barocken Galerie Herrenhausen, die familienfreundliche Zirkusproduktion Materia von Andrea Salustri und die Installation Nzuko von Emeka Ogboh im Arne Jacobsen Foyer.
Floating Earth auf dem Maschteich
Die schwimmende Floating Earth des britischen Künstlers Luke Jerram auf dem Maschteich war in den vergangenen Wochen vermutlich das meistfotografierte Kunstwerk Niedersachsens. Der Publikumszuspruch galt aber nicht nur der leuchtenden Erdkugel selbst, sondern auch dem Rahmenprogramm von Konzerten bis Lesungen und Talks mit zahlreichen Kooperationspartnern in der Landeshauptstadt.
„Die hervorragenden Besucher*innenzahlen sprechen eine deutliche Sprache und sind ein großer Erfolg. Den diesjährigen KunstFestSpielen ist es erneut gelungen, die Herzen der Hannover*innen zu erreichen. Ich habe die Veranstaltungen, die ich besuchen konnte, sehr genossen und werde vor allem das zauberhafte Bild der Floating Earth von Luke Jerram auf dem Maschteich nicht vergessen. Mein Dank für zweieinhalb inspirierende Wochen gilt Ingo Metzmacher und seinem ganzen Team sowie den Förderern des Festivals“, sagte Eva Bender, Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt Hannover.
Highlights der KunstFestSpiele
Zu den Highlights der KunstFestSpiele zählte auch das musikalische Großwerk MASS: A Theatre Piece for Singers, Players and Dancers von Leonard Bernstein, das seine hannoversche Erstaufführung feierte. Minutenlange Standing Ovations der knapp 2.500 Besucher*innen für die mehr als 400 Beteiligten, darunter neun Chöre aus Hannover und die NDR Radiophilharmonie, den amerikanischen Bariton Lucas Meachem und Dirigent Ingo Metzmacher sprachen für die Begeisterung des Publikums im gesamten Festival.
An 18 Festivaltagen von Donnerstag, 16.05. bis Sonntag 02.06., waren bei der 15. Ausgabe der KunstFestSpiele insgesamt 28 künstlerische Produktionen, darunter fünf deutsche Erstaufführungen, mit rund 600 eingeladenen Künstler*innen und Chorsänger*innen zu erleben. Das genreübergreifende Programm mit Konzerten, Tanz und Theater, Zirkus, Performances und Installationen fand rund um die prachtvollen Herrenhäuser Gärten, im Kuppelsaal des HCC, am Neuen Rathaus und im Schauspielhaus Hannover statt.
Ausblick 2025
Die 16. KunstFestSpiele Herrenhausen finden vom 22.05. bis 08.06.2025 in Hannover statt. Das große Abschlusskonzert zum Ende der 10-jährigen Intendanz von Ingo Metzmacher findet am Sonntag, 08.06.2025 um 11:00 Uhr im Kuppelsaal des HCC statt. Unter dem Titel The Unanswered Question singen und spielen die NDR Radiophilharmonie, das Hochschulorchester der HMTMH und Hannoversche Chöre unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher Werke des US-amerikanischen Komponisten Charles Ives. Besonderer Gast als Solist ist der weltberühmte Bariton Thomas Hampson. Der Vorverkauf für The Unanswered Question startet im Herbst 2024.
Das Gesamtprogramm der KunstFestSpiele 2025 wird im März 2025 veröffentlicht.