Am 9. März brachte Zebrastute Lucia (8) ihren Sohn zur Welt, der sich schnell nach der Geburt als überaus unternehmenslustig erwies. Der Kleine war so kräftig und fest auf den Minihufen, dass die Tierpfleger entschlossen, Mutter und Sohn auf die Steppe und damit an die momentan herrlichst scheinende Sonne zu bringen. Mutter Lucia passt dabei bestens auf ihren Nachwuchs auf. „Der Kleine klebt an seiner Mutter wie eine Briefmarke“, schmunzelt Tierpfleger Philipp Plate.
In den nächsten Tagen wird der Nachwuchs stundenweise, je nach Wetterlage, die große Steppe erkunden. Einen Namen hat das Jungtier noch nicht: Die Tierpfleger werden in den kommenden Tagen, wenn sie den jungen Hengst besser kennengelernt haben, einen passenden aussuchen.
Einzigartige Streifenzeichnung
Wenn ein Zebrafohlen geboren wird, vertreibt die Mutter zunächst alle Mitglieder ihrer Herde aus ihrer Nähe. Dann stellt sie sich vor ihr Neugeborenes, damit es sich ihre Zeichnung gut einprägen kann. Etwa 20 Minuten später weiß das Kleine genau, welche Streifen zu seiner Mutter gehören und erkennt sie dann in der Herde immer wieder. Denn: Jedes Zebra hat seine ganz eigene Streifenzeichnung.
Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird sechs bis acht Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird der Nachwuchs sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen.
Potentiell gefährdet
Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.