Neben dem Mikrofantasy-Kosmos der koreanischen Künstlerin Sun-Rae Kim zeigt die Galerie Drees vom 25. Januar bis zum 8. März die Werke des als Young Talent erwählten Künstlers und Musikers Kyle Egret.
„Octopus's Garden“ – bei diesem bekannten Songtitel der Beatles erklingen die Töne im Kopf und sofort ist die Fantasie angeregt. Genau das Gleiche passiert bei der Betrachtung von Sun-Rae Kims Werken, die die Betrachtenden in einen zauberhaften, geheimnisvollen und erzählerischen Mikrofantasy-Kosmos entführen. Die in Südkorea aufgewachsene Künstlerin bewegt sich künstlerisch virtuos in zwei Welten, der asiatischen und der europäischen und verbindet beides spielerisch, bildhaft und handwerklich faszinierend.
Auch in ihrer neuen Werkserie werden vertraute Alltagsmaterialien zu kunstvollen Objekten transformiert oder in kleinen Bildtafeln verarbeitet. Sind es rätselhafte Unterwassergeschöpfe oder utopische Fantasiewelten – Sun-Rae Kim spielt mit der sinnlichen Wahrnehmung.
Farb- und Formenkosmos
Sun-Rae Kim hat in ihrem Gesamtwerk einen ganz eigenen Farb- und Formenkosmos entwickelt. Vertraute Alltagsmaterialien verwandelt sie in vitale, sprießende Formen, die immer wieder Bezüge zur Kunstgeschichte herstellen und durch ihre märchenhafte Symbolik verzaubern. Sie lässt an André Bretons Definition des surrealistischen Objekts denken, nach der durch künstlerische Inszenierung eine Umcodierung der Dinge stattfindet, die zu einer Beseelung der Objektwelt führt. In dieser Ausstellung werden erstmals u.a. keramische Arbeiten zu sehen sein.
Sun-Rae Kim, Jahrgang 1966, ist seit 25 Jahren Galerie-Künstlerin. Sie hat schon mehrfach mit ihren Inszenierungen in der Galerie überrascht und auch für diese Ausstellung wird sie die Räume wieder in eine fantasievolle Bühne für ihre Werke verwandeln. Michael Stoever, Kunsthistoriker aus Hannover, wird eine Einführung in ihr Werk geben.
Kyle Egret, Thinking with Nemesis in Mind No.6, 594 x 841 cm
Outlook-Projektraum: Young Talents #3: Kyle Egret
Kyle Egret, Jahrgang 1992, hat in Hamburg am Konservatorium und an der Hochschule für Musik und Theater ein Studium der klassischen Gitarre mit Diplom abgeschlossen, bevor er 2016 sein Kunststudium an der HFBK in Hamburg aufgenommen hat. Diese Doppelbegabung ist für sein Schaffen Motor und Inspiration zugleich. Seine Werke beabsichtigen nicht, eine direkte Übersetzung von Musik auf die Leinwand zu sein, sie werden aber immer von ihren Klangmotiven beeinflusst. Musik ist gewissermaßen der Motivator seiner Auseinandersetzung mit Abstraktion und figurativer Malerei. Er versteht die Malerei wie ein musikalisches Improvisationswerk, welches nur entstehen kann, wenn man sich des Handwerkszeugs bewusst ist – in diesem Fall das der Malerei. Beide Disziplinen verfolgt er gleichwertig und gleichzeitig.
Termine
25.01.2025 bis 08.03.2025 ab 10:00 bis 18:30 Uhr
montags dienstags mittwochs donnerstags freitags
25.01.2025 bis 08.03.2025 ab 11:00 bis 14:00 Uhr
samstags