Die Keramikbilder des Street Art Künstlers, der unter dem Namen Zyko78 agiert, sind vom 17. Januar bis zum 16. Februar im Kunstraum j3fm zu sehen.
Zyko78
Der in Hannover lebende Künstler Norbert Kirbach (*1979 in Halle) ist seit Mitte der 1990er Jahre als Autodidakt künstlerisch tätig und im städtischen Raum auch weit über Hannover hinaus aktiv. So war er beispielsweise Teilnehmer verschiedener Urban Art Projekte, u.a. Wall-Lords Shanghai, 40Grad Urbanart Festival Düsseldorf, Hafendampf Essen, Urban Nature Hannover. Er agiert unter dem Künstlernamen Zyko78. In seiner aktuellen Serie der Keramikbilder löst sich der Künstler vom klassischen Malgrund Leinwand sowie der ganz abstrakten Malerei und sucht nach einer neuen Materialästhetik. Die Fragilität der Keramik korrespondiert mit der leichten, an asiatische Tuschmalerei angelehnten Maltechnik. Der Einfluss der asiatischen Tuschemalerei geht auf seinen langen Aufenthalt in Peking (2008-2015) und die weiter bestehende enge Verbindung mit China zurück. Nicht zuletzt dadurch entstand auch die Idee, Keramik als Malgrund zu verwenden. Die chinesische und auch japanische Keramikkunst hat Norbert Kirbach bereits seit seinem Studium der ostasiatischen Kunstgeschichte in Berlin fasziniert.
Auf dünnem Eis
Als ehemals Graffitimaler im urbanen Raum haben ihn zudem die unterschiedlichen Untergründe, auf denen Graffiti entsteht inspiriert. Die Art, wie Farben oder Tusche auf Wänden und Fliesen der städtischen Architektur reagieren und wirken, unterscheidet sich von der Ästhetik einer Leinwand im Atelier. So arbeitet Norbert Kirbach auch selten mit herkömmlichem Pinsel. Stattdessen nutzt er Rakel, Lappen, Schraubendreher, Eyeliner oder auch Wattestäbchen als Utensilien. Das materiell Experimentelle ist es, das den Künstler interessiert. So entstehen u.a. durch das wechselnde Auftragen und erneute Entfernen von Farbschichten eigentümliche optische Wirkungen, aus denen sich ihrerseits empfindliche oder vergängliche Objekte wie Vasen und Blumen herausbilden. Künstler und Bildmotive wandeln sprichwörtlich auf dünnem Eis – „walking on thin ice“. Dabei wird Norbert Kirbachs Malerei im Verlauf der Ausarbeitung seiner Bild-Ideen durch Musikstücke inspiriert, die - nicht immer ganz ernst gemeint - titelgebend für die einzelnen Werke sind.
Termine
17.01.2025 bis 16.02.2025 ab 19:00 bis 20:30 Uhr
freitags
17.01.2025 bis 16.02.2025 ab 14:00 bis 16:00 Uhr
sonntags