Wie eine blühende, grüne Insel der Ruhe und Gelassenheit schmiegt sich der Stadtpark an die Rückseite des Neuen Rathauses von Hannover.
Ein entspannendes Fleckchen Natur mitten in der City nicht nur für die Beschäftigten der benachbarten Behörden und Banken, die auf den sorgsam gepflegten Grünflächen rund um den Maschteich bei schönem Wetter gerne ihre Mittagspause verbringen. Auch Bummler aus der nahen Innenstadt und Bewohner aus den umliegenden Wohnquartieren nutzen die urbane Oase zum Abschalten und Durchatmen.
So kommt man vom Kröpcke aus hin
Zu Fuß über Karmarschstraße, Osterstraße und Willy-Brandt-Allee, dann Höhe Langensalzastraße rechts in den Park abbiegen (ca. 1,1 km bzw. 13 Geh-Minuten). Alternativ die Buslinie 100 vom Kröpcke (alle zehn Minuten) bis Haltestelle Rathaus/Bleichenstraße nutzen (Fahrtzeit vier Mintuten).
Auenland, Alpen und Ägäis mitten in der niedersächsischen Landeshauptstadt
Wer beispielsweise zum Lunch noch schnell ein Sonnenbad nehmen möchte, sitzt auf der Terrasse des Restaurants „Der Gartensaal“ goldrichtig. Hier ist es geradezu idyllisch ruhig, der Blick nach Süden über die sattgrüne Auenlandschaft des Maschparks lädt zum Träumen ein. Von der Südterrasse führt eine breite Freitreppe hinunter bis zur Seerosenbucht des Maschteichs mit der kleinen Felsenhalbinsel dahinter, die wie ein Miniaturabbild der Alpen gestaltet ist. Doch das ist nicht der einzige künstlerische Lichtblick im „Park der Partnerstädte“, dessen Wege 1985 nach Hannovers Partnerstädten Blantyre im zentralafrikanischen Malawi, Bristol, Hiroshima, Leipzig, Perpignan, Posen und der nordfranzösischen Hafenstadt Rouen benannt wurden.
Der Maschpark wird buchstäblich kunstvoll umrahmt vom Museum August Kestner im Westen, dem Niedersächsischen Landesmuseum im Osten und dem Sprengel Museum im Süden. Auch mittendrin trifft man allerorten auf Kunst: nahe der letzten Stufe an der Freitreppe unter der „Gartensaal“-Terrasse etwa schwebt die Bronzeskulptur „Ägäis“ von Toni Stadtler aus dem Jahr 1965 förmlich über dem Wasser, vor dem Museum August Kestner stehen die acht Granitsteinplastiken „Die große Familie“ des französischen Bildhauers Eugène Dodeigne von 1971, am Perpignanweg thront seit 1960 auf einem Steinsockel das 3,30 Meter hohe „Schottische Kreuz“ des englischen Bildhauers Henry Moore, und nur ein paar Schritte weiter in Richtung Maschsee befindet sich an der Willy- Brandt-Allee der „Busstop“ mit dem Dach in Form einer Walflosse von Heike Mühlhaus aus dem Jahr 1994.
Der erste öffentliche Park in Hannover
Der nahezu dreieckige, 10 Hektar große Maschpark hinter dem Neuen Rathaus ist der erste kommunale Park in Hannover. Die grüne Oase reizt mit geschwungenen Wegen, vielen unterschiedlichen Baumarten und blühenden Rasenflächen rund um den Teich. Aus einer sumpfigen Wiese wurde um das Jahr 1900 nach den Plänen des hannoverschen Gartenbaudirektors Julius Trip (1857–1907) der Maschpark in mehreren verschiedenen Gartenbaustilen angelegt und erst mit der Einweihung des Neuen Rathauses 1913 fertig gestellt. Der wilhelminische Prachtbau ist ein beliebtes Fotomotiv – wie auch die kleine Bogenbrücke mit ihren Jugendstilverzierungen vis-à-vis, die malerisch den mit Seerosen geschmückten Teich im Maschpark überspannt und wie geschaffen ist für ein romantisches Rendezvous im Grünen.