Konrad von Sarstedt, Kirchenherr der Marktkirche, stiftet seine Bücher der Stadt und legt damit den Grundstock der Stadtbibliothek.
Nach Unruhen in der Stadt einigen sich die Bürger darauf, dass der Rat der Altstadt nunmehr aus vier Kaufleuten, je einem Knochenhauer, Bäcker, Schuhmacher und Schmied, sowie vier Vertretern der "Meinheit", der nicht zunftgebundenen Bürger, besteht. Daneben wirken die 32 Geschworenen unter der Leitung von vier Älterleuten mit.
Der Marktflügel des Rathauses mit zwei für die norddeutsche Backsteingotik typischen Treppengiebeln wird fertiggestellt.
Herzog Heinrich der Ältere, der Landesherr, überfällt erfolglos "seine Stadt", um sie zurückzuerobern. Bereits 1486 hat er den Döhrener Turm niederbrennen lassen. Später entsteht die Sage von "Hannovers Spartanern", worin die heldenhafte Rettung der Stadt erzählt wird.
Der aus dem heutigen Stadtteil Stöcken stammende Brauknecht Cord Broyhan erfindet ein helles Bier, das sich zu einem der erfolgreichsten Handelsprodukte der Stadt entwickelt.
Reformation: Der altgläubige (katholische) Rat muss nach Hildesheim fliehen. Der neue (evangelische) Rat kommt durch einen revolutionären Akt an die Macht.
Erlass einer neuen Schützenordnung. Ein neues Schützenhaus entsteht am Klagesmarkt.
Beerdigungen finden kaum noch auf den Kirchhöfen, sondern meistens außerhalb der Stadt auf dem Nikolaifriedhof statt.
Im Dreißigjährigen Krieg besetzen protestantische dänische Truppen die Stadt, während der kaiserliche Heerführer Tilly die Belagerung vorbereitet. Die hinter den Stadtmauern geschützten Menschen werden vom Krieg verschont. Tilly zieht ohne Erfolg ab und die Stadt bleibt bis zum Ende des Krieges unversehrt.
Ein Drittel der Bewohner der Stadt fällt der Pest, die seit Ende 1625 wütet, zum Opfer.
Herzog Georg von Calenberg erklärt Hannover zu seiner Residenz. Auf seine Veranlassung hin wird ein Jahr später an der Stelle des 1533 aufgehobenen Minoriten-Klosters mit dem Bau des Leineschlosses begonnen, welches heute den Niedersächsischen Landtag beherbergt. Altstadt und Neustadt erhalten auf Veranlassung der Regierung eine gemeinsame neue Stadtmauer, die nach dem modernen Bastionärssystem errichtet wird.