„… recht was Königliches!“ 300 Jahre Große Fontäne
Eine Ausstellung im Museum Schloss Herrenhausen
29. März 2020 bis 17. Januar 2021
Seit der Anlage des Lustgartens Herrenhausen in den 1670er Jahren waren Wasserspiele ein wesentliches Gestaltungselement. Brunnen und Kaskaden wurden zunächst durch die Ausnutzung von Gefälledruck betrieben. Wegen des flachen Landschaftsprofils und beschränkten Fassungsvermögens der nördlich des Schlosses errichteten Wasserhochbehälter waren Spieldauer und Sprunghöhe der Wasserkünste jedoch begrenzt.
Planungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Wasserspiele ab 1686 mündeten schließlich 1718 in den Bau einer Wassermaschine. Englische Wassertechniker bauten südlich des Großen Gartens an der Leine eine von fünf Wasserrädern angetriebene Druckpumpenanlage. Diese erzeugte 1720 mit 35 Metern Höhe den damals eindrucksvollsten Springstrahl der Welt. Für den Maschinenbetrieb und den ungehinderten Frachtschiffverkehr auf der Leine waren die Anlage eines Kanals, eine Stau- und später eine Schiffsschleuse notwendig.
Der hannoversche Kurfürst und englische König Georg I. (Ludwig) (1698-1727) hatte lange auf den prestigeträchtigen Erfolg warten müssen. Bereits sein Vater Herzog Ernst August (1680-1898) und dessen Bruder Johann Friedrich (1665-1679) hatten enorme Kosten und Mühen aufgewendet, um die Wasserspiele zu einem Prunkstück des Lustgartens zu machen. Denn eine hohe Fontäne versprach Ruhm und Ansehen im internationalen Wettstreit der Fürstenhäuser.
Verfasser: Bernd Adam
Natalie Rheinhardt
Andreas Urban
Kosten: 15 €
Seitenzahl: 100, zahleiche Abbildungen
Verkauf: im Shop Schloss Herrenhausen und
Per Mail museen-kulturgeschichte@hannover-stadt.de