Die Herbstanemonen gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und sind je nach Art und Sorte im sonnigen und schattigen Gartenbereich anzutreffen.
Etwa 100 Arten wurden bis heute entdeckt und viele Sorten gezüchtet. Eine bei uns weit verbreitete Art ist das Japan-Windröschen (Anemone hupehensis var. japonica), das sich auf nährstoffreichen und sehr humosen Böden ansiedelt. Im Berggarten sind insgesamt zehn verschiedene Sorten vor allem im Staudengrund und im Rhododendrenhain anzutreffen.
Ihr natürliches Vorkommen beschränkt sich meist auf die gemäßigten bis kalten Zonen und die Hochgebirge, hauptsächlich in Süd – und Ostasien. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Anemone in unseren Gärten heimisch. Der botanische Name Anemone führt in die Antike zurück. In der griechischen Mythologie war Anemona eine Nymphe am Hof der Göttin Flora. Der Sage nach verliebte sich Floras Gatte Zephyr, Gott des Windes, in Anemona (anemos = griech. Wind). Als Vergeltung verzauberte die Göttin sie in eine Blume.
Die Anemonen sind mehrjährige tiefwurzelnde Stauden, aus denen früher Pfeilgift gewonnen wurde. Ihr frisch gepresster Saft, der schwach giftig ist, findet in der Homöopathie Verwendung.
Ein altes Sprichwort rät, „Um das ganze Jahr gesund zu bleiben, sollten die ersten drei Blüten der Anemone gegessen werden“.