Alkoholkonsum zwischen Genuss und Risiko: Das Konzept der Landeshauptstadt Hannover zur Alkoholprävention umfasst vielfältige Maßnahmen.
"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 vor Christus)
So oder so ähnlich empfinden Jugendliche häufig den Umgang der Erwachsenenwelt insbesondere zum Thema Alkoholkonsum mit ihren Bedürfnissen und Interessen. Sie verspüren ihre Lebenswelt vielfach als verregelt, besonders diejenigen Bereiche, die in der Öffentlichkeit sichtbar sind. Deshalb ist es die Herausforderung auch in der Alkoholprävention, eine Balance zwischen dem Wunsch der Jugendlichen nach Ausprobieren und Erfahrungen sammeln in frei gestaltbaren Lebensräumen und dem berechtigen gesamtgesellschaftlichen Anspruch nach Schutz der Jugend zu finden.
Als Beispiel steht die Frage im Raum, ob sich eine vermeintlich den Interessen einer Erwachsenengesellschaft unterordnende alkoholabstinente Haltung in Jugendzentren, Alkoholverbote in Jugendverbänden und bei Feiern auf dem Schulgelände der Prävention dienen und oder eher zu einer allgemeinen Verdrängung bzw. in andere Freizeitbereiche hinein führen. In diesen Kontexten besteht unter anderem die Aufgabe, gemeinsam mit Jugendlichen Regeln und Definitionen zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Regeln sollten als sinnvoll und umsetzbar gelebt werden und weniger als Zugeständnis für einen nach außen hin überkorrekten Lebenswandel.
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