Kleingärten in Hannover sind gefragt wie nie und in vielen Vereinen gibt es Wartelisten. Deshalb dürften sich all jene besonders freuen, die insbesondere im Westen der Stadt auf Kleingartensuche sind: Im Kleingärtnerverein Kleefeld (Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld) stehen neu hergerichtete Kleingärten für tatkräftiges Kleingärtnern bereit.
14 neue Parzellen mit einer Fläche zwischen 350 und 450 Quadratmetern
Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün hat ehemalige Eigentümergärten in der Kolonie „Am Weidegraben“ sowie verwilderten Dauerleerstand in der Kolonie „Jägerlust“ durch umfangreiche Maßnahmen für die kleingärtnerische Nutzung mit finanziellen Mitteln aus dem Kleingartenkonzept saniert. Auf insgesamt rund 5.000 Quadratmeter Fläche wurden ehemalige Behelfsheime, baufällige Lauben, Sickergruben, Müll und Verwilderung geräumt und die freien Flächen neu strukturiert. Die 14 neuen Parzellen haben eine Größe von jeweils rund 300-450 Quadratmeter und sind bereits mit Bodenplatten und Arbeitsstrom ausgestattet.
Pacht eines Gartens und Mitgliedschaft im Kleingartenverein
Wer Lust auf Gärtnern und Gemeinschaft hat und sich für einen neuen Kleingarten in der Kolonie „Am Weidegraben“ oder „Jägerlust“ interessiert und sich bewerben möchte, erhält beim Vorstand des Kleingartenvereins Kleefeld e.V. oder beim Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e.V. weitere Informationen.
Kontaktdaten:
Kleingartenverein Kleefeld e.V.
Klaterfeldweg 21, 30625 Hannover, E-Mail: info@kgv-kleefeld.de
Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e.V.
Gottfried-Keller-Straße 28, 30655 Hannover
Tel.: 0511 / 69 97 18, Fax.: 0511 / 6 96 57 32, E-Mail: info@bzvhannover.de
Kleingartenverein glücklich über neue Parzellen
Der Kleingartenverein Kleefeld freut sich über die neuen Parzellen. Durch die Erweiterung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) musste der Verein 2021 zahlreiche Kleingärten aufgeben, da die Kolonie Kleeblatt geschlossen wurde. Jetzt gewinnt der Verein dank der neuen Gärten wieder mehr Mitglieder.
„Das stärkt unsere Gemeinschaft und fördert das soziale sowie ehrenamtliche Engagement – beides ist essenziell für den Zusammenhalt und die Zukunft der Kleingartenvereine“, erklärt Dr. Reinhard Martinsen, Präsident des Bezirksverbandes Hannover der Kleingärtner.
Clemens Heidger vom Vereinsvorstand ergänzt: „Nun fehlen nur noch begeisterte Kleingärtner, die auf den neuen Parzellen mit Leidenschaft und Kreativität grüne Oasen entstehen lassen und unser Vereinsleben bereichern.“
Stadt hat 330.000 Euro investiert
Insgesamt hat die Landeshauptstadt rund 330.000 Euro investiert, um in Kooperation mit dem Bezirksverband Hannover der Kleingärtner und dem Kleingartenverein Kleefeld e. V. die ehemaligen Missstände zu beseitigen und das neue Kleingartenangebot zu schaffen. An der Umsetzung waren auch Mitarbeitende des Bereichs Beschäftigungsförderung (Stützpunkt Hölderlinstraße) der Landeshauptstadt Hannover sowie die caritativen Einrichtungen Lebenshilfe Seelze und Caritas Werkstätten Hannover eingebunden: „Mit vereinten Kräften haben sie sowohl bei der Bekämpfung des hartnäckigen Wildwuchses und den aufwändigen Entrümpelungen mitgewirkt, als auch neue Zäune und Tore errichtet sowie die geräumten Flächen neu eingesät.“, informiert die Projektkoordinatorin Elke Schwägerl vom städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtgrün. Weitere Unterstützung bei der Ausführung gab es zudem durch den Ausbildungsbetrieb Garten und Landschaftsbau im Fachbereich durch Unterstützung bei den Erdarbeiten für die unterirdische Verstromung und der Geländemodellierung.
Finanzielle Mittel aus Kleingartenkonzept 2016-2025
Bei der Herstellung der Bodenplatten kooperierte die Stadt zusammen mit dem Verband nach einem Modell, das auch bei weiteren Kleingartenentwicklungsprojekten sicherstellt, dass neu errichtete Gärten eine Bodenplatte als Förderung für die Erst-Ausstattung der Parzellen erhalten. Ermöglicht wird dieses ebenfalls über finanziellen Mittel des Kleingartenkonzeptes 2016-2025.
Projekt „Kindertafel“ erfolgreich angesiedelt
In der Kolonie Am Weidegraben wurde im Zuge der Sanierungsmaßnahmen auch das Projekt „Hannöversche Kindertafel“ erfolgreich angesiedelt und ist dort seit 2021 integriert: Seitdem wird auf einer am Stadtfelddamm gelegenen Parzelle fleißig gegärtnert, um für gesunden Obst- und Gemüsenachschub im Speiseplan der Kindertafel zu sorgen. Um das soziale Projekt zu unterstützen, stellt die Landeshauptstadt Hannover, in Kooperation mit dem Bezirksverband und dem Kleingartenverein, den sanierten Garten pachtfrei bereit.
Im September 2005 hat die „Hannöversche Tafel“ diese spezielle Hilfe für Kinder ins Leben gerufen: Seither ist die „Kindertafel“ ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit. Hierbei geht es darum, Kindern aus schwierigen familiären Verhältnissen zu unterstützen mit einer gezielten Auswahl von gesunden Lebensmitteln. Die Kindertafel liefert an Schulen und andere Einrichtungen für Kinder, wie z.B. Kindertagesstätten und Nachmittagstreffs für Jugendliche. Auf diese Weise werden rund 1.000 Kinder in mehr als 20 Schulen und Einrichtungen in Hannover unterstützt.