Hannover steht zu der Verpflichtung, auf der lokalen Ebene einen Beitrag zur gerechten Verteilung von Lebenschancen zu leisten.
Die Zahl der EinwohnerInnen, die selbst eingewandert sind oder aus einer Einwanderungsfamilie stammen, steigt stetig an. Aktuell machen sie gut ein Viertel der Einwohnerschaft Hannovers aus. Seit Ausbruch der Finanzkrise gibt es mehr Einwanderung aus der EU. Auch die Zahlen der Flüchtlinge und Asylsuchenden steigt wieder an. Hannover nimmt die Aufgabe der Unterbringung von Flüchtlingen sehr verantwortungsvoll wahr.
Integration ist seit zehn Jahren offiziell ein zentrales Thema der Stadtpolitik. Ausdruck hierfür ist der Lokale Integrationsplan von 2008 (LIP). In einem Beteiligungsprozess wurden Maßnahmen zur Teilhabeförderung analysiert und rund 240 Handlungsansätze als gemeinsame Aufgabe für Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung entwickelt.
Der LIP hat wichtige Impulse gesetzt:
- Stärkung der Stimme der Migrantenorganisationen,
- neue Ansätze zur politischen Partizipation (Integrationsbeiräte),
- mehr Bildungs- und Beratungsangebote
- und Aufbau eines Migrantenelternnetzwerkes.
Kommunale Integrationspolitik stößt auch an Grenzen. Die gleiche Teilhabe für alle ist noch nicht auf allen Gebieten erreicht. Daher soll eine neue Willkommens- und Anerkennungskultur wachsen, die die unterschiedlichen Bedürfnisse einzelner Einwanderungsgruppen noch stärker in den Blick nimmt.